Unter Fahrraddieben - Jürgen Kiel, Autor

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Jürgen Kiel

Unter Fahrraddieben

Roman
204 Seiten

Ein Jurastudent, der in eine Wohngemeinschaft von Fahrradfans zieht. Ein Philosophieprofessor, der einen Raddiebstahl beobachtet. Beide verbindet nicht viel, abgesehen von einem zunehmenden Interesse an Fahrrädern. Nichts Besonderes, zumal die Universitätsstadt Münster, in der sie leben, berühmt für ihre vielen Fahrräder ist. Während der Student ein immer manischeres Interesse an Fahrrädern entwickelt und der Professor hinter einem vermeintlichen Anstieg von Fahrraddiebstählen eine Verschwörung wittert, werden die sich immer mehr in den Vordergrund schiebenden Fahrräder zu den eigentlichen Protagonisten. Der Roman demonstriert die Komik alltäglicher Paranoia an einem eigentlich harmlosen Alltagsgegenstand.



Hardcover
18,99 € inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-7482-1531-8

Paperback
9,99 € inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-7482-1530-1

e-Book
7,99 € inkl. MwSt.
ISBN: 978-3-7482-1532-5
Erhältlich im Buchhandel, bei Internethändlern oder bei tredition.de

Interview mit dem Autor

Herr Kiel, Sie haben unlängst einen Roman veröffentlich, in dem Fahrräder eine zentrale Rolle spielen.

Richtig, die Fahrräder stehen, fahren und liegen sozusagen zwischen den Zeilen.

Sachbücher über Fahrräder gibt es viele. Glauben Sie, dass sich Leser für das Fahrrad als Romangegenstand interessieren?

Unbedingt! Ich würde sogar behaupten, dass das Fahrrad eines der wichtigsten und aktuellsten Romanthemen ist, nur vergleichbar mit dem Wohnungsproblem, den Flüchtlingen, den dementen Eltern oder der Befindlichkeit von Berliner Hipstern.

Das sind aber sehr viel wichtigere Themen als der bescheidene Drahtesel.

Wie man‘s nimmt. Denken Sie zum Beispiel an Franz Kafkas Erzählung Die Verwandlung. Welcher Literaturfreund würde seinem Buchhändler zurufen: „Ich brauche unbedingt einen Roman, in dem es um einen Käfer geht!"?

Unwahrscheinlich …

Heute ist der Käfer Schullektüre!

Da haben Sie sich eine Menge vorgenommen mit ihren Fahrrädern. Der Schauplatz des Romans ist Münster. Die Stadt ist ja seit einiger Zeit mit bestimmten Unterhaltungsformaten verbunden: Münster-Krimis, die Münster-Tatorte …

In meinem Fall waren zuerst die Fahrräder da. Als Schauplatz brauchte ich einen Ort, für den Fahrräder eine besondere Bedeutung haben. Eine Fahrradstadt eben. Es hätte auch Freiburg sein können, aber Münster kenne ich recht gut, ich habe dort studiert.

Ich hatte bei der Lektüre den Eindruck, dass die Fahrräder irgendeine geheime Bedeutung haben, ich weiß nur nicht recht welche.

Ich hoffe, dass sie vor allem eine humoristische Bedeutung haben.

Aber irgendwie ist das Ganze auch eine Horrorgeschichte.

Mag sein. Da hängt viel vom Leser ab.

Bei dem Titel musste ich an den berühmten Film Fahrraddiebe denken. Hatten Sie den Film im Kopf, als Sie den Roman geschrieben haben?

Nach einer gewissen Zeit. Aber Sie werden gemerkt haben, dass im Vergleich zum Film in meinem Buch die Fahrräder eine total gegensätzliche Bedeutung haben.

Eine ziemlich skurrile Bedeutung.

Schon richtig. Aber denken Sie an Marcel Duchamp. Sein erstes Readymade war das Rad eines Fahrrads, das er auf einen Stuhl gestellt hat.

Herr Kiel, ich wünsche Ihnen viele Leser für Ihren ungewöhnlichen Roman, und zwar nicht nur Fahrrad-, sondern auch Autofahrer!

Vielen Dank! Auch Motorradfahrer und Fußgänger sind mir als Leser herzlich willkommen.

 
 
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